
Weiteres Windrad im Windfeld Gollenberg
Eine weitere Windkraftanlage ist seit kurzem im Süden von Rheinland-Pfalz am Netz. Vergangene Woche speiste die Anlage vom Typ Vestas V162 am Standort „Gollenberg“, rund 20 Kilometer südwestlich von Speyer, ihre ersten Kilowattstunden klimafreundlichen Strom ins Verteilnetz ein. Ihr Jahresertrag reicht aus, um rund 5.000 Haushalte mit Ökostrom zu versorgen. Die Nabenhöhe der 5,6-Megawatt-Anlage beträgt 166 m, der Rotordurchmesser liegt bei 162 m. Im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung spart die Anlage ca. 9.500 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr ein. Betrieben wird sie von einem Privatinvestor aus Rheinland-Pfalz. Geplant und errichtet wurde das Windrad als 25. Windrad rund um den „Gollenberg“ im Landkreis Germersheim vom Projektentwickler JUWI GmbH.
„Windenergie liefert einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz sowie die Transformation unserer Stromerzeugung. Das macht uns unabhängig von fossilen Rohstoffen sowie von teuren Importen“, betont JUWI-Geschäftsführer Christian Arnold, der für das operative Geschäft in Deutschland bei JUWI zuständig ist. „Jedes Windrad ist ein wichtiges Signal für den dringend notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Pfeiler für die nachhaltige und zuverlässige Energieversorgung in Rheinland-Pfalz.“
Zudem schafft der Ausbau der Windenergie auch regionale Wertschöpfung durch Pacht- und Steuereinnahmen sowie neuerdings auch durch die sogenannte Kommunalabgabe nach §6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Diese Regelung erlaubt es Betreibern, den in einem Radius von 2,5 Kilometer rund um die Anlage liegenden Gemeinden einen Geldbetrag zukommen zu lassen, der 0,2 Cent pro Kilowattstunde beträgt. Für das neue Windrad am Gollenberg heißt das: In Summe erhalten die umliegenden Gemeinden rund 25.000 Euro pro Jahr – anteilig ihrer Fläche in dem 2,5-km-Radius rund um die Turmmitte.
Rund um den Gollenberg hat JUWI seit 2003 nunmehr 25 Windräder mit einer Gesamtleistung von 60 Megawatt in den Gemarkungen Knittelsheim, Offenbach an der Queich, Bellheim, Herxheim, Herxheimweyher und Rülzheim errichtet. Beeindruckend ist dabei auch der technische Fortschritt in den vergangenen zwei Jahrzehnten: Während das erste, 2003 errichtete Windrad vom Typ General Electric GE 1.5sl mit einer Nennleistung von 1,5 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 77 Metern pro Jahr rund 2,5 Mio. Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen kann, schafft es die neue Vestas-Anlage mit einer Nennleistung von 5,6 MW und einem Rotordurchmesser von 162 Metern auf bis zu 12,5 Mio. kWh pro Jahr – d.h. das Fünffache der Altanlage. Insgesamt werden rund um den Gollenberg damit künftig über 120 Mio. kWh Strom pro Jahr erzeugt – das entspricht dem Jahresbedarf von rund 45.000 Haushalten.
Seit der Firmengründung vor knapp 30 Jahren hat JUWI in Rheinland-Pfalz über 600 Windenergie-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.500 Megawatt errichtet. Der Marktanteil der JUWI-Gruppe in Rheinland-Pfalz liegt dabei bei über 35 Prozent.