Gute Neuigkeiten
juwi und Windwärts schließen sich zusammen.
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Informationen rund um die Solarenergie
Es gibt viele gute Gründe für den Bau eines Solarparks. Neben dem Klimaschutz spielen auch Artenschutz, die Regeneration von Böden, lokale Wertschöpfung und die verbrauchsnahe und kostengünstige Stromerzeugung eine wichtige Rolle.
Erfahren Sie mehr darüber, welche positiven Effekte unsere Solarparks haben – für Biodiversität, aber auch für Klimaschutz, Natur- und Umweltschutz sowie für die ländliche Entwicklung. Auf dieser Seite beantworten wir viele der Fragen, die uns immer wieder gestellt werden.
Wir beantworten hier viele Fragen rund um die Solarenergie und Solarparks, die wir häufig gestellt bekommen.
Deutschland strebt bis zum Jahr 2050 Treibhausgasneutralität an. Als Zwischenziel ist derzeit noch ein CO2-Minderung von 55 Prozent bis 2030 festgelegt. Nachdem die EU sich im Jahr 2020 auf eine Anhebung der Klimaziele geeinigt hat, wird davon ausgegangen, dass Deutschland seine klimapolitischen Ziele für 2030 auf minus 65 Prozent im Vergleich zum Jahr 2030 anheben wird.
Damit verbunden sind neben Maßnahmen rund um Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft – verschiedene Ziele zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Energiewirtschaft trägt mit mehr als 30 Prozent den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen.
In der Studie „Klimaneutrales Deutschland“ wird der Weg zur Klimaneutralität bis 2050 vorgezeichnet. Um dies zu erreichen, wird ein jährlicher Ausbau der Windenergie an Land um 4,5 Gigawatt und ein Ausbau der Photovoltaik um zehn Gigawatt pro Jahr für notwendig gehalten. Die aktuell von der Bundesregierung angesetzten Ausbauziele liegen allerdings noch darunter.
Klimaschutz in Zahlen: Fakten, Trends und Impulse deutscher Klimapolitik Ausgabe 2020 (bmu.de)
Publikation - Klimaneutrales Deutschland (Zusammenfassung) (agora-energiewende.de)
Die gesamte Weltgemeinschaft hat sich im Pariser Klimaabkommen 2015 darauf geeinigt, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius – möglichst auf 1,5 Grad – zu begrenzen. Nur so, das sagten nahezu alle Klimaforscher schon damals, können die Folgen des Klimawandels auf ein noch vertretbares Ausmaß begrenzt und gefährliche Kipppunkte fürs Klima höchstwahrscheinlich vermieden. An dieser Erkenntnis hat sich seitdem nichts Wesentliches geändert. Die Dringlichkeit ist allerdings weiter gestiegen.
Mitte Januar 2021 vermeldete die Weltwetterorganisation für 2020: Die globale Durchschnittstemperatur lag 1,2 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Die Zahl ist kein Ausreiser. Sie bestätigt vielmehr einen Trend, der sich in der zurückliegenden Dekade noch einmal verstärkt hat: Neun der zehn heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen lagen zwischen 2010 und 2020.
Ja, der Mix aus verschiedenen Energieträgern und der zunehmende Einsatz von Speichertechnologien und von Wasserstoff machen es möglich.
Klar ist: Die Erzeugung von Wind- und Solarstrom unterliegt witterungsbedingten und jahreszeitlichen Schwankungen. Für diese Herausforderung gibt es allerdings Lösungen: kombinieren, verteilen, speichern. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, eine verlässliche Grundversorgung mit einem hohen Anteil an Wind- und Solarenergie zu gewährleisten: Zum Beispiel durch den bundesweiten Ausbau der Wind- und Solarenergie, die Kombination mit anderen erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft und Biomasse, der weitere Ausbau von Speichertechnologien oder die Kombination mit flexiblen Gaskraftwerken. Denn meist scheint entweder die Sonne oder der Wind weht, so dass an fast allen Tagen im Jahr ausreichend Energie geliefert werden kann. Aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie kann wetterunabhängig immer Strom gewonnen werden. So können naturbedingte Schwankungen bei der Einspeisung von Windenergie ausgeglichen werden.
Publikation - Klimaneutrales Deutschland (Zusammenfassung) (agora-energiewende.de)
Wind- und Solarenergie-Anlagen produzieren bereits heute günstigeren Strom als neue Kohle-, Gas-, oder Atomkraftwerke.
Strom aus Wind- und Solaranlagen sind bei Vollkostenbetrachtung die kostengünstigste Form der Stromgewinnung. Das haben die Ausschreibungsergebnisse der Bundesnetzagentur gezeigt. Demnach produzieren beide Technologien für rund sechs Cent die Kilowattstunde klimafreundlichen Strom. Weil zudem in den kommenden Jahren immer mehr Altanlagen aus der Förderung fallen, ist künftig auch nicht mit einem spürbaren Anstieg der so genannten EEG-Umlage zu rechnen. Unabhängig von der Energiewende müssten in den kommenden Jahrzehnten rund 40 Prozent der deutschen Stromerzeugungskapazitäten ersetzt werden. Darunter sind neben den Atommeilern auch viele alte Kohlekraftwerke. Diese mit der gleichen Technologie ersetzten zu wollen, wäre sehr viel teurer und stände im Widerspruch zu den Klimaschutzzielen der Bundesrepublik.
Strom von PV-Freiflächenanlagen an Standorten in Deutschland verfügt über die aktuell günstigsten Stromgestehungskosten. Dies gilt im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien sowie zu fossilen Energieträgern.
Cent/kWh (2018) | |
PV (Freiflächenanlage) | 3,7 – 5 |
PV (Dachfläche) | 4,5 – 11,5 |
Wind (onshore) | 4 – 8,1 |
Kohle | 4,25 – 8 |
Gas | 7,8 - 22 |
Hinzu kommt: Photovoltaik besitzt entlang der Wertschöpfungskette weiterhin hohes Kostenreduktionspotential. Daher ist damit zu rechnen, dass sich der bereits bestehende Trend der Reduktion der Stromgestehungskosten mittel- und langfristig fortsetzt.
Kommunen profitieren auf verschiedene Weise von Solarparks. Gerade wenn Projekte auf kommunalen Flächen realisiert werden können, kann eine direkte finanzielle Beteiligung sinnvoll sein. Dies ist aber bei weitem nicht die einzige Möglichkeit für Gemeinden, vom Solarpark zu profitieren. Zusätzlich können sich Gemeinden auch ohne direkte Beteiligung regelmäßige Einnahmen über die Verpachtung kommunaler Flächen sichern. In jedem Fall profitieren sie von den Gewerbesteuereinnahmen, die durch einen Solarpark in die kommunalen Kassen fließen. Beispiele zeigen zudem, dass über Energie-Infopfade oder ähnliche Konzepte zusätzliche Attraktionen geschaffen werden können, die auch den regionalen Tourismus beleben. Und auch während der Bau- und Betriebsphase können Gemeinden von einem Solarpark profitieren: Durch die Beauftragung regionaler Unternehmen wird die regionale Wertschöpfung gesteigert.
Ein zusätzlicher positiver Effekt für die Gemeinden: Dank der positiven Umweltbilanz und zusätzlicher ökologischer Ausgleichsmaßnahmen kann juwi der Gemeinde Gutschriften auf ihr Ökokonto übertragen.
Und auch für die Außendarstellung der Gemeinde ist ein Solarpark gut: Schließlich ist er ein Zeichen für gelebten Klimaschutz.
Solarstrom stellt keine grundsätzliche Herausforderung an unser bestehendes Stromnetz. Aufgrund von detaillierten Wettervorhersagen ist Solarstrom planbar. Weiterhin kann es – durch die dezentrale Verteilung der Anlagen über Deutschland – nicht zu gravierenden ungeplanten Schwankungen in der PV-Stromproduktion kommen. Die meisten Solarstromanlagen in Deutschland sind an das dezentrale Niederspannungsnetz angeschlossen und erzeugen Solarstrom verbrauchsnah. Wenn viele Anlagen an den gleichen Niederspannungsabschnitt angeschlossen sind und durch einen besonders sonnigen Tag dieser Abschnitt überlastet wird, speisen Transformatoren die Leistung in das Mittelspannungsnetz. Um diese Option gewährleisten zu können, dürfen die Transformatoren nicht überlastet werden. Das lässt sich durch eine gleichmäßige Verteilung der Anlagen über die Netzabschnitt erreichen. Der dezentrale, flächige Charakter der Stromerzeugung durch PV kommt einer Aufnahme und Verteilung durch das bestehende Stromnetz also entgegen. Laut einer Studie der Agora Energiewende wird das deutsche Stromnetz auch bei einer installierten PV-Leistung von knapp 100 Gigawatt im Jahr 2030 die erforderlichen Strommengen transportieren können. Dazu sind vor allem Maßnahmen zur Modernisierung und besseren Nutzung der Bestandsnetze erforderlich, jedoch kein nennenswerter Ausbau.
Der Wirkungsgrad von PV-Modulen beträgt aktuell im Mittelwert rund 17,5 Prozent und maximal ca. 22 Prozent. In den vergangenen Jahren stieg diese Effizienz jährlich um ca. 0,3 Prozentpunkte.
Neben den Wirkungsgraden der Module treten beim Betrieb der Anlagen weitere Verluste auf. Diese werden zusammengenommen als Performance Ratio (PR) bezeichnet. Diese beträgt bei aktuellen Anlagen zwischen 80 und 90 Prozent. Betrachtete Verluste beinhalten Verluste durch u.a. erhöhte Betriebstemperatur, Verschmutzungen und Wandlerverluste.
Im Laufe der Nutzungsphase der einzelnen Module degradieren diese zwar, allerdings lediglich in einer Größenordnung von 0,15 Prozent pro Jahr. Hersteller garantieren üblicherweise den einen maximalen Leistungsabfall von 20 Prozent über eine Dauer von 20 bis 30 Jahren.
PV-Anlagen leisten einen relevanten Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes. Um eine aussagekräftige Betrachtung zu gewährleisten, wird von Herstellung bis Entsorgung der gesamte Lebenszyklus der Anlage betrachtet. Danach erreicht eine in Deutschland betriebene Anlage einen Wert von 50 gCO2eq/kWh, für jede gewonnene Kilowattstunde Strom werden äquivalente Emissionen von 50 gCO2 erzeugt. Dieser Wert wird durch die Produktion energieintensiver Materialien und Komponenten in Deutschland weiter fallen.
Zum Vergleich: Windenergie (onshore) erzeugt ca. 17,7 gCO2eq/kWh, Kernenergie ca. 24,2 gCO2eq/kWh, Erdgas ca. 499 gCO2eq/kWh, Kohle zwischen 830 gCO2eq/kWh (Steinkohle) und 1075 gCO2eq/kWh (Braunkohle).
Ja, PV-Strom deckt bereits heute signifikante Anteile unseres Strombedarfs.
Im Jahr 2020 deckte Strom aus PV-Anlagen 9,3 Prozent des Bruttostromverbrauchs von Deutschland. Gemeinsam mit allen weiteren erneuerbaren Energien wurde 46 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt,
Mit einer aktuell installierten Nennleistung von ca. 53 Gigawatt kann bereits heute an sonnigen Tagen über zwei Drittel unseres Strombedarfs über PV-Strom gedeckt werden. Durch einen weiteren konsequenten Ausbau kann dieser Anteil weiter gesteigert werden.
Grundsätzlich können PV-Anlagen – wie alle anderen elektrischen Anlagen – einen Brand verursachen. Um die Brandgefahr zu mindern, werden PV-Anlagen mit besonderer Sorgfalt errichtet. Bei den wenigen bisher vorgefallenen Bränden war meist ein fehlerhafter Anschluss oder fehlerhafte Verkabelung die Ursache. Eine professionelle Installation und Wartung durch qualifizierte Fachkräfte bieten daher den besten Brandschutz. In den vergangenen 20 Jahren waren PV-Anlagen von 350 Bränden betroffen, bei 120 Fällen waren sie der Auslöser des Brandes. Es handelt sich insgesamt also lediglich um 0,006 Prozent der deutschen PV-Anlagen.
Grundsätzlich können PV-Anlagen – wie alle anderen elektrischen Anlagen – einen Brand verursachen. Um die Brandgefahr zu mindern, werden PV-Anlagen mit besonderer Sorgfalt errichtet. Bei den wenigen bisher vorgefallenen Bränden war meist ein fehlerhafter Anschluss oder fehlerhafte Verkabelung die Ursache. Eine professionelle Installation und Wartung durch qualifizierte Fachkräfte bieten daher den besten Brandschutz. In den vergangenen 20 Jahren waren PV-Anlagen von 350 Bränden betroffen, bei 120 Fällen waren sie der Auslöser des Brandes. Es handelt sich insgesamt also lediglich um 0,006 Prozent der deutschen PV-Anlagen.
Die wesentlichen Bestandteile eines Solarmoduls sind Glas, Aluminium, Metalle, Kunststoffe und Silizium. Ein Solarmodul (oder auch Solarpanel) setzt sich aus mehreren Solarzellen zusammen, in denen die Lichtenergie der Sonne in elektrischen Strom umgewandelt wird. Das Modul ist eine Art Gehäuse, es dient als mechanische Befestigungsmöglichkeit aber auch als Schutzsystem für die Solarzellen. Ein Modul besteht vor allem aus dem Leichtmetall Aluminium als Rahmen und einer lichtdurchlässigen Glasscheibe als Abdeckung. Allein das Glas hat einen Anteil von 80 bis 90 Prozent an einem Solarmodul. Neben den Solarzellen beherbergt das Solarmodul elektrische Anschlüsse mit Metallen wie Kupfer und Silber (Lötverbindungen). Über die Anschlüsse werden die einzelnen Solarmodule miteinander verbunden und ein Stromkreislauf entsteht. Die gängigen Solarzellen sind aus Silizium, sie machen rund 95 Prozent des Marktes aus. Das Halbleitermaterial Silizium wird aus Quarzsand gewonnen. Umweltbelastende Stoffe wie Cadmium oder Blei kommen in den von juwi eingesetzten monokristallinen PV-Modulen nicht vor.
www.solarmarkt.ch/de/solarwissen/recycling
www.energie-experten.ch/de/wissen/detail/recycling-von-solaranlagen.html
Die Hauptbestandteile von Solarmodulen nach Gewicht sind Glas, Aluminium, Polymere, und Silizium, dabei zählen Silizium und Aluminium zu den wichtigsten Bestandteilen der Erdkruste nach Gewicht. Für Module auf Siliziumbasis sind daher keine Engpässe in der Rohstoffversorgung abzusehen.
Lediglich der Silberverbrauch der Module kann als kritisch angesehen werden. Da das Silber in der Produktion von Solarzellen allerdings weitestgehend durch Kupfer ersetzt werden kann, haben bereits einige Hersteller ihre Produktion dahingehend umgestellt.
Solarmodule sind sehr gut für das Recycling geeignet. Bis es soweit ist, vergehen allerdings viele Jahre, die Lebensdauer eines Solarparks liegt zwischen 20 und 30 Jahren.
Ist dann ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich, wird die gesamte PV-Anlage fachgerecht abgebaut und im weiteren Prozess fast vollständig recycelt. Um den Entsorgungs- und Verwertungsprozess sicher und effiziert zu organisieren, haben sich die europäischen PV-Unternehmen zusammengeschlossen und über die Organisation PV Cycle, die Rücknahme und Wiederverwertung von Modulen, Wechselrichtern, Gestellen und Speichern organisiert. Fast alle Bestandteile eines Solarmoduls sind sehr gut für das Recycling geeignet. Zunächst werden der Aluminiumrahmen, die Kabel und die Elektronik abgetrennt, für die es jeweils etablierte und gut funktionierende Recyclingprozesse gibt. Etwas aufwändiger ist die Trennung von Glas, Silizium und Kunststoff. Zunächst werden die Module zerkleinert und dann in einem thermo-chemischen Prozess bei etwa 600 Grad Celsius das Silizium und der Kunststoff vom Glas getrennt, das dann ebenfalls wiederverwertet werden kann. Das Silizium muss dann aus der Flüssigkeit über mehrere Prozessschritte herausgefiltert werden, bevor es wieder für die Herstellung neuer Solarzellen eingesetzt werden kann.
Gesetzlich geregelt ist das Recycling vom PV-Anlagen seit Oktober 2015 durch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG). Das heißt: Das getrennte Sammeln von alten oder kaputten Solarmodulen ist Pflicht.
www.pvcycle.org/wp-content/uploads/PV-Cycle-LEAFLET_de.
www.solarmarkt.ch/de/solarwissen/recycling
www.energie-experten.ch/de/wissen/detail/recycling-von-solaranlagen.html
Natürlich wird für die Herstellung, den Transport und die Wartung sowie den Abbau eines Solarparks Energie benötigt. Betrachtet man allerdings die komplette Lebensdauer eines Solarparks, dann fällt die Energiebilanz ausgesprochen positiv aus.
Zwei Faktoren sind bei der Beurteilung der Energiebilanz entscheidend. Zum einen der Erntefaktor (Energy Returned on Energy Invested, EROI) zum andern die Energierücklaufzeit (Energy Payback Time, EPBT). Mithilfe des EROI wird definiert, wievielmal mehr Strom ein Kraftwerk während seiner Lebensdauer produziert, verglichen mit der Energie, die für deren Herstellung benötigt wurde. Die EPBT wiederum definiert die Zeitspanne, die ein Kraftwerk betrieben werden muss, um die investierte Energiemenge bereitzustellen. Eine Studie des Fraunhofer ISE zu Photovoltaik-Kraftwerken an europäischen Standorten hat ergeben, dass die Energierücklaufzeit bei circa einem Jahr liegt.
Das bedeutet: Nach einem Jahr hat man die aufgewendete Energie zum Bau und Betrieb einer Anlage durch die produzierte Energie gedeckt. Dementsprechend liegt bei einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren der Erntefaktor einer Anlagebei mehr als 20. Zum Vergleich: Bei der Kohlekraft liegt der Erntefaktor bei 0,3, da dem System kontinuierlich neue Energie in Form von Kohle zugeführt werden muss. Die Photovoltaik nutzt dagegen die natürliche Sonnenenergie.
Deutschland verfügt über ausreichend Flächen zum Ausbau von Solarenergie, auch ohne nennenswerte Konflikte mit der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion.
Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur schätzt das Ausbaupotential auf restriktionsfreien Flächen auf 3.164 Quadratkilometer. Nach aktuellem Stand der Technik ergibt sich daraus ein technisch realisierbares Potential von 226 GWp (zum Vergleich: in Deutschland sind Stand 2020 53 GWp installiert, zum Erreichen der Klimaziele ist ein jährlicher Zubau von 5-10 GWp bis 2050 notwendig).
Auf 78 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland werden aktuell keine Lebensmittel angebaut, weiterhin werden auf rund 14 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen aktuell Energiepflanzen zur Herstellung von Biotreibstoffen angebaut. Im Vergleich zu dieser Nutzung verfügen PV-Anlagen über eine 40fach höhere Effizienz der Flächennutzung.
Grundsätzlich ist die Versiegelung von Flächen in Solarparks sehr gering.
Die Flächenversiegelung hängt vom genauen Reihenabstand und von der Bauweise des Parks ab. Die tatsächliche Flächenversiegelung liegt bei unter einem Prozent und ist somit unproblematisch.
Hinzu kommt: Die Flächeninanspruchnahme von Solarparks ist allerdings grundsätzlich als positiv zu bewerten, da insbesondere Parks mit größeren Reihenabständen zur Flächenaufwertung im Sinne des Erhalts der biologischen Vielfalt beitragen. Dies hängt vor allem mit der dauerhaften Nutzung des Grünlandes in den Reihenzwischenräumen zusammen, was Solarparks grundsätzlich von landwirtschaftlich genutzten Flächen unterscheidet.
https://www.bne-online.de/de/news/detail/studie-photovoltaik-biodiversitaet/
Grundsätzlich sind alle Technologien zum Ausbau Erneuerbarer Energien zu begrüßen, somit neben Freiflächenanlagen auch Anlagen auf Dachflächen. Beide Erzeugungsformen für Sonnenstrom sind sinnvoll und notwendig.
Die benötigte Strommenge
In Deutschland werden derzeit gut 500 Terawattstunden Strom verbraucht (also 500 Milliarden Kilowattstunden), rund die Hälfte dieser Strommenge kommt im Jahr 2020 aus erneuerbaren Quellen. Das ist zunächst ein sehr beachtlicher Meilenstein, der allerdings nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass wir in Zukunft deutlich mehr Strom benötigen werden. Der Grund ist einfach erklärt: Während die Energiewende in Deutschland de facto bislang vor allem eine Stromwende ist, müssen die Bereiche Mobilität und Wärme dringend nachziehen. Dies wird den Strombedarf sowohl im Bereich Verkehr (Elektro- und Wasserstoffantriebe) als auch Wärme (Wärmepumpen, Power-to-X) deutlich erhöhen. Einer aktuellen Studie von „AGORA“ und „Stiftung Klimaneutralität“ nach, wird der Strombedarf im Jahr 2030 etwa 643 TWh und im Jahr 2050 962 TWh betragen.
Dachflächen in Deutschland werden vor diesem Hintergrund auch rein theoretisch nicht ausreichen, um Deutschland mit Strom zu versorgen – von technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten einmal ganz abgesehen.
Die Kosten
Solarenergie ist in Deutschland inzwischen zur günstigsten Form der Energieerzeugung überhaupt geworden. Mit größeren Freiflächensolarparks lässt sich Sonnenstrom heute zu vier bis sechs Cent je Kilowattstunde erzeugen. Auch bei Dach-Anlagen machen sich die rapide gesunkenen Systemkosten positiv bemerkbar. Bei kleineren Dachanlagen auf Einfamilienhäusern liegen die Erzeugungskosten zwischen sieben und elf Cent je Kilowattstunde, größere Dachanlagen liegen unter Kostenaspekten zwischen der Freiflächenanlage und einer kleinen Dachanlage. Das heißt aber auch: Für eine ökonomisch sinnvolle Umsetzung der Energiewende sind Freiflächensolarparks neben Windenergie-Anlagen an Land der zentrale Baustein der künftigen Energieversorgung.
Der Flächenverbrauch
Wie sieht es nun mit dem Flächenverbrauch von Solarparks aus? Es ist zweifellos richtig, dass für eine Dachanlage keine zusätzliche Fläche in Anspruch genommen wird, für eine Freiflächenanlage aber schon. Denn während beispielsweise für ein neues Gewerbegebiet Flächen nicht nur aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen, sondern auch zum Großteil versiegelt werden, ist der Anteil versiegelter Fläche in einem Solarpark verschwindend gering. Er liegt unter einem Prozent. Ganz entscheidend ist: Ein Solarpark ist alles andere als eine tote Fläche. Er kann und sollte einen erheblichen Beitrag zum Artenreichtum leisten.
Ein Solarpark stellt wie jede industrielle Anlage einen Eingriff in das Landschaftsbild dar. Das Ausmaß dieses Einflusses hängt neben der Größe der Anlage insbesondere von deren Sichtbarkeit ab.
Um die Auswirkungen von großflächigen Anlagen zu reduzieren, werden diese untergliedert und können sich somit besser in die eher kleinstrukturierte Landschaft einbinden. Dies geschieht durch eine Gruppierung von Modulflächen und einer Unterteilung durch Grünstrukturen, welche sich an der vorhandenen Landschaft orientieren.
Neben Maßnahmen, die den Einfluss auf das Landschaftsbild reduzieren, werden Einbußen im Landschaftsbild im Rahmen eines Umweltberichts bewertet und quantifiziert. Über diese Quantifizierung lässt sich ein Umfang erforderlicher Kompensationsmaßnahmen definieren. Es werden also andere Flächen aufgewertet, um bei einer Gesamtbetrachtung des Projekts eine positive Bilanz treffen zu können.
Eine aktuelle Studie des Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) kommt zu dem Ergebnis, dass Solarparks positiv auf die Biodiversität wirken.
Die Vernichtung von Lebensräumen gehört ohne Zweifel zu den Hauptursachen für den fortdauernden dramatischen Verlust biologischer Vielfalt. Darüber hinaus hat aber auch die Art und Weise der Landnutzung Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Anders gesagt: Vielfältige Nutzung kann die Vielfalt an Arten fördern. Artenschutz schließt also keineswegs zwangsläufig eine Nutzung der Flächen aus.
Durch eine Umgestaltung von Acker- oder Deponieflächen zu Solarparks können beispielsweise Wiesenflächen geschaffen werden. Durch regelmäßiges Mähen entstehen optimale Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. Häufig kommen hierbei die Schafbeweidung oder Mahd in Betracht. Durch diese schonende extensive Pflege können wertvolle und artenreiche Lebensräume geschaffen werden, die in der heutigen Landschaft durch eine zunehmend intensive Nutzung in Monokulturen oder aber durch fehlende Pflege bedroht sind.
Durch Umnutzung von beispielsweise intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen oder Konversionsflächen eine unter Umständen erhebliche ökologische Aufwertung erreicht werden. Auf diese Weise wird neben der umweltfreundlichen Produktion von Energie auch ein wertvoller Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt geleistet. Dies zeigt, wie Synergien zwischen Klimaschutz und Naturschutz genutzt werden können.
https://www.bne-online.de/de/news/detail/studie-photovoltaik-biodiversitaet/
Die Blendwirkung von Solarmodulen kann durch verschiedene Maßnahmen effektiv vermieden werden. In diesen Fällen ist die Blendwirkung für Anwohnerinnen und Anwohner auszuschließen.
Zu diesen Maßnahmen gehören:
https://www.lfu.bayern.de/energie/index.htm
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