decorative background element
Kontakt
Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen.
Hier finden Sie die richtige Person für Ihr Anliegen.
Worum geht es?
background image
Windräder auf einem Feld, Acker im Vordergrund und blauer Himmel im Hintergrund.

TR10: Standortgüte im Fokus

Warum eine strukturierte Betriebsführung und das Zusammenspiel von technischer und kaufmännischer Betriebsführung für Betreiber jetzt entscheidend sind.

Die Technische Richtlinie 10 (TR10) der FGW e.V. ist für Betreiber von Windenergieanlagen längst kein theoretisches Konstrukt mehr – sie ist gelebte Praxis. Seit 2023 ist die neue Revision der Richtlinie verbindlich für alle Windenergieanlagen anzuwenden, deren anzulegender Wert im Rahmen des Ausschreibungssystems festgelegt wird. Die TR10 schreibt vor, dass die Standortgüte nach fünf, zehn und fünfzehn Jahren Betriebszeit überprüft werden muss – auf Basis detaillierter Betriebsdaten. Werden sie nicht fristgerecht oder nicht korrekt eingereicht, drohen Rückforderungen oder sogar der Verlust von Vergütungsansprüchen.

Zwei Servicetechniker stehen im Turmfuß einer Windenergieanlage und schauen zusammen in einen Laptop. Sie tragen Helme mit dem JUWI-Logo. Im Hintergrund sieht man eine Leiter und Kabel.
Nur präzise dokumentierte Stillstände sichern die Standortbewertung und schützen vor EEG-Rückforderungen.
Bedeutung der technischen Betriebsführung

Warum eine strukturierte Technische Betriebsführung entscheidend ist

Die TR10 ist mehr als ein technisches Regelwerk – sie ist ein Prüfstein für die Qualität der Betriebsführung. Die Qualität der Gutachten steht und fällt mit der Qualität der Daten. Diese stammen aus verschiedenen Quellen:

  • SCADA-Systeme,
  • Betriebsführungssoftware,
  • Herstellerportale.

Nur wenn alle Stillstände, Störungen und genehmigungsbedingten Abschaltungen korrekt dokumentiert sind, kann der tatsächliche Standortertrag realistisch berechnet werden. 

Ein Beispiel: Steht eine Anlage aufgrund einer behördlichen Auflage still, wird der Ertragsausfall zwar rechnerisch erfasst, hat jedoch keine Auswirkungen auf die Bewertung der Standortgüte. Kann dieser Stillstand nicht eindeutig belegt werden, wird er als technische Störung gewertet – inklusive fiktiv berechnetem Ertrag. Das kann dazu führen, dass der Standort besser erscheint, als er tatsächlich war – mit möglichen Rückforderungen der EEG-Vergütung als Folge.

 

Eine strukturierte Technische Betriebsführung sorgt dafür, dass:
  • alle relevanten Daten vollständig und korrekt erfasst werden,

  • Dokumente revisionssicher abgelegt sind – unabhängig vom Wechsel des TR10-Gutachters,

  • und die Betreiber jederzeit auskunftsfähig sind.

quote icon

Die TR10 verlangt eine neue Qualität der Datenaufbereitung. Wer hier nicht sauber arbeitet, riskiert fehlerhafte Gutachten und damit finanzielle Nachteile für den Betreiber. Besonders kritisch ist die lückenlose Dokumentation genehmigungsbedingter Abschaltungen – sie entscheidet oft darüber, ob ein Stillstand korrekt bewertet oder als technische Störung gewertet wird.

Die praktische Umsetzung der TR10 bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die Betreiber frühzeitig im Blick haben sollten. So sind die benötigten Betriebsdaten von Herstellern nicht immer vollständig oder leicht zugänglich. Gründe dafür können technische Einschränkungen, proprietäre Systeme oder fehlende Schnittstellen sein. Zusätzlich erschwert die Vielzahl an Plattformen und Datenformaten eine einheitliche Auswertung. Unterschiedliche Systeme liefern mitunter widersprüchliche Informationen, was die Qualität der Standortgütebewertung beeinträchtigen kann. Hier zeigt sich der Wert einer erfahrenen Betriebsführung, die diese Herausforderungen kennt, Prozesse klar strukturiert und proaktiv handelt.

Zwei Frauen stehen im Büro vor einem Doppelbildschirm. Die eine Mitarbeiterin zeigt der anderen etwas auf dem Bildschirm. Auf dem Schreibtisch liegen Dokumente und eine Tastatur.
Prognosen auf Basis lückenloser Daten schützen vor Rückzahlungen und sichern die Liquiditätsplanung.
Bedeutung der kaufmännischen Betriebsführung

Das Zusammenspiel von Technischer und Kaufmännischer Betriebsführung

Die Auswirkungen der TR10 beschränken sich nicht auf technische Aspekte, denn sie greifen tief in die kaufmännische Betriebsführung ein. Wird ein Standort im Nachhinein als „zu gut“ eingestuft, drohen Rückzahlungen an den Netzbetreiber. Zusätzlich können Zinsen auf die zu viel erhaltenen Vergütungen berechnet werden. Dies kann die Liquiditätsplanung erheblich belasten, insbesondere, wenn bereits Ausschüttungen erfolgt sind. Zwar bewegen sich die Abweichungen in der Standortgüte oft nur im Bereich von hundertstel Cent pro Kilowattstunde, doch über fünf Jahre hinweg können daraus beträchtliche Rückzahlungsbeträge entstehen. Regelmäßige Prognoserechnungen schaffen hier Klarheit: Sie liefern eine belastbare Datengrundlage zur tatsächlichen Ertragssituation und ermöglichen eine frühzeitige Einschätzung möglicher finanzieller Risiken.

quote icon

Wir empfehlen ein erstes Zwischen-Gutachten nach zwei bis drei Jahren. So behalten Betreiber die wirtschaftliche Entwicklung im Blick und vermeiden unangenehme Überraschungen.

In der Mitte des Bildes ist eine Dokument mit einer Balkengrafik zu sehen. Verschiedene Personen, von denen nur die Hände und Arme zu sehen sind, schauen gemeinsam auf das Dokument. Jeder der Personen hält einen Stift in der Hand, um auf das Dokument zu zeigen und sich abzustimmen.
Strategisch planen statt nachzahlen: Wer TR10-Ergebnisse frühzeitig in Euro übersetzt, schützt Liquidität und schafft Transparenz.

Um finanzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt zu steuern, sollte die kaufmännische Betriebsführung folgende Maßnahmen fest in ihre Prozesse integrieren:

Rückstellungen nach zwei oder drei Jahren bilden: Nach Erstellung eines ersten Zwischen-Gutachtens zur Standortgüte (in der Regel nach zwei bis drei Jahren) sollte geprüft werden, ob Rückstellungen für potenzielle Rückzahlungen an den Netzbetreiber kalkuliert und bilanziell berücksichtigt werden.

Ausschüttungen strategisch planen: Ausschüttungen an Gesellschafter dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Sie sollten stets im Kontext der TR10-Ergebnisse erfolgen, um spätere Liquiditätsengpässe zu vermeiden.

Standortgüte in Euro übersetzen: Die kaufmännische Betriebsführung sollte die prognostizierten Standortgüte-Prozente in konkrete Eurobeträge umrechnen. Diese Transparenz ist essenziell für Banken, Wirtschaftsprüfer und Gesellschafter, insbesondere bei Finanzierungsfragen oder Jahresabschlüssen.

Enger Schulterschluss mit der technischen Betriebsführung: Nur durch eine enge Zusammenarbeit mit der technischen Betriebsführung lassen sich valide Daten bereitstellen und korrekt interpretieren. Das bildet die Grundlage für belastbare kaufmännische Entscheidungen.

Servicefahrzeug von JUWI fährt auf einem Feldweg. Im Hintergrund sind Windräder zu sehen.
JUWI denkt TR10 ganzheitlich: Von Datencheck bis Gutachten – für sichere Standortbewertung und finanzielle Planung ab Tag eins.
Vorteile bei JUWI

JUWI – Ihr Partner für eine sichere TR10-Strategie

JUWI bietet eine ganzheitliche Lösung für die Umsetzung der TR10-Anforderungen – technisch wie kaufmännisch. Im Rahmen der Technischen Betriebsführung ist ein umfassendes, an die neueste Revision angepasstes TR10-Leistungspaket enthalten. Bereits mit Inbetriebnahme der Anlage führt JUWI in Zusammenarbeit mit dem Gutachter einen initialen Datencheck durch. Dabei wird geprüft, ob alle erforderlichen Betriebsparameter vollständig erfasst und korrekt gespeichert werden. So gewährleisten wir frühzeitig die Integrität der erfassten Daten, was eine wichtige Grundlage für die spätere Bewertung der Standortgüte bildet. JUWI sichert die Daten, holt Angebote ein und koordiniert die wiederkehrende Standortgüteprüfung vollständig. Dazu gehört auch die Kommunikation mit dem Gutachter. Das bedeutet: Wir bereiten die Gutachten professionell vor, beantworten Rückfragen und unterstützen aktiv bei der Erstellung. So vermeiden wir Unsicherheiten und Nacharbeiten von Anfang an.

 

Das integrierte TR10-Leistungspaket umfasst:
  • Initialer Datencheck

    zur Sicherstellung der vollständigen und korrekten Erfassung aller relevanten Betriebsparameter

  • Erfassung und Speicherung

    aller relevanten Betriebsparameter gemäß aktueller TR10

  • Dokumentation

    sämtlicher produktionseinschränkender Ereignisse über den 5-Jahres-Zeitraum

  • Beauftragung eines akkreditierten Gutachters

    im Namen und auf Kosten des Betreibers

  • Koordination und Unterstützung

    bei der Gutachtenerstellung

  • Optionale jährliche Verfügbarkeitsbewertung

    nach vereinfachtem oder detailliertem Verfahren

Durch die enge Verzahnung mit der kaufmännischen Betriebsführung übersetzt JUWI die Ergebnisse der Standortgütebewertung direkt in finanzielle Szenarien. Rückstellungen, Ausschüttungen und Liquiditätsplanung lassen sich so präzise steuern – ein klarer Vorteil für Betreiber, Banken und Gesellschafter.

Frau steht mit VR-Brille vor einem Solarpark und Windenergieanlagen.
Jetzt TR10 strategisch angehen: Datenlücken meistern und Standortbewertung langfristig absichern.
Ausblick

Ausblick: TR10 in der Praxis – Herausforderungen und Chancen

Die Technische Richtlinie 10 befindet sich aktuell in der praktischen Einführung und viele Windparks, insbesondere aus dem Inbetriebnahmejahr 2021, erreichen nun die Fünfjahresmarke. Damit beginnt für Betreiber, Gutachter und Hersteller eine neue Phase der Standortbewertung. Unsere Erfahrungen zeigen: Die Umsetzung ist komplex. Herausforderungen reichen von uneinheitlichen Plattformstrukturen über unklare Statusmeldungen bis hin zu fehlenden oder schwer zugänglichen Herstellerdaten. Doch genau hier zeigt sich der strategische Wert einer professionellen Betriebsführung. Wer von Anfang an strukturiert arbeitet, Daten konsistent aufbereitet und Schnittstellen sauber dokumentiert, ist klar im Vorteil.

Bereiten Sie sich jetzt umfassend vor – technisch wie kaufmännisch. Mit JUWI haben Sie einen erfahrenen Partner an Ihrer Seite. Sprechen Sie uns an – wir unterstützen Sie gerne mit einer individuellen TR10-Strategie.
 

Ihre Kontakte

Sichern Sie jetzt Ihr individuelles TR10-Leistungspaket. Wir beraten Sie gerne.

contact image

Elena Mutik

Sales Coordinator
Tel. +49 06732 9657-5090
Nachricht senden
contact image

Stefanie Götz

Sales Coordinator
Tel. +49 06732 9657-5090
Nachricht senden