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Lohnen sich Dach- oder Balkonkraftwerke?

Immer mehr Hausbesitzer installieren eigene Sonnenstrom-Anlagen auf dem Dach oder am Balkon. Doch wie lange dauert es, bis die Mikro-Anlagen ihre Anschaffungskosten wieder eingespielt haben.
Eine Solaranlage bestehend aus zwei Modulen ist direkt am Balkon eines Hauses angebracht.

Wie schnell amortisiert sich ein Balkonkraftwerk?

Der Ertrag der Anlagen hängt sowohl von der Leistung der Module, der Globalstrahlung, der Ausrichtung und eventuellen Verschattungen ab. Unter optimalen Bedingungen könne ein typisches Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 800 Watt jährlich etwa 552 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen, rechnet das Portal ingenieur.de vor.

Bei einem Eigenverbrauch von 80 Prozent dieses Ertrags (442 kWh) spart man bei einem durchschnittlichen Strompreis von 36 Cent pro kWh etwa 159 Euro im Jahr. Derzeit liegt der Anschaffungspreis für ein Balkonkraftwerk zwischen 500 und 700 Euro, Tendenz fallend. Das heißt, bei hohem Eigenverbrauch und optimaler Ausrichtung kann sich ein Balkonkraftwerk nach wenigen Jahren amortisieren.

Eine PV-Anlage ist auf dem Dach eines Hauses montiert.

Große Dachanlagen sind komplizierter

Bei größeren PV-Anlagen auf dem Dach kommt noch ein weiterer wichtiger Punkt hinzu: der Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Ältere Anlagen profitieren von den Preisen pro kWh, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert. Neuere Anlagen hingegen bekommen derzeit pro eingespeister kWh 7,94 Cent, wenn die Anlagen eine Leistung bis zu 10 kWp hat (Stand 02/2025). Also deutlich weniger als für den Strom fällig wird, den ein Haushalt selbst einkauft.

Wie schnell sich eine PV-Anlage amortisiert, hängt also wie beim Balkonkraftwerk davon ab, wie viel Strom ein Haushalt selbst verbrauchen kann. Die Verbraucherzentrale geht von einem durchschnittlichen Eigenverbrauchsanteil von 20 bis 30 Prozent aus.

Ein Beispiel: Eine 5-kWp-Anlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses erzeugt im Jahr 4.500 kWh Strom. Der Haushalt verbraucht 3.5000 kWh. Der Eigenverbrauch liegt zwischen 900 bis 1.350 kWh. Damit fallen bei einem angenommenen Strompreis von 36 Cent pro kWh 324 bis 486 Euro Stromkosten weg. Hinzu kommt die Vergütung für den eingespeisten Solarstrom (rund 206 bzw. 170 Euro). 

  • Wer ein bisschen selbst herumrechnen möchte, um zu prüfen, wie sich ein Speicher oder ein E-Auto auswirken, kann dies mit dem Solar- und Speicherrechner der HTW Berlin tun.